Tagesleistung: 22,6 Kilometer

Heute morgen durfte ich wieder los. Nach einem kurzen Fußmarsch stieg ich am Bahnhof Kalchreuth in den Zug nach Nürnberg Nordost. Ein Umstieg in die Nürnberger Ubahn, weiter in den ICE bis Halle und in einen Regionalexpress brachten mich bis 14 Uhr nach Goslar.

Für das ICE Stück von Nürnberg nach Halle habe ich eine günstige Fahrkarte gebucht. Die restlichen Strecken mit dem 49€ Ticket zurückgelegt.

Die größte Herausforderung für mich werden in den nächsten Tagen die Höhenmeter im Harz sein. Bisher war der Weg nahezu flach, wirklich flach, bis auf den letzten Tag der letzten Etappe nach Goslar. Ich bin gespannt wie viele Kilometer ich pro Tag schaffen kann?  Meinen Rekord mit 46 Kilometer werde ich bestimmt nicht reißen. Die fast 23 Kilometer für einen halben Tag sind aber schon echt gut.

Der Weg heute war traumhaft. Ich bin den überwiegenden Teil des Tages entlang oder zumindest in Sichtweite der Oker gelaufen. Das Wetter spielte mit, es war sonnig bei geschätzten 20°C. Der Weg war anspruchsvoll und verlief immer wieder über längere Strecken auf Felsensteigen. Ich kann den Weg hier in jedem Fall empfehlen. Ein Highlight war die Okertalsperre die sich vor Altenau im Tal erstreckt.

So traumhaft die Landschaft hier ist, sind doch große Flächen abgeholzt, teilweise stehen noch vereinzelt ein paar tote Fichten. Die Trockenheit hat hier in den vergangenen Jahren große Teile des Fichtenbestandes zerstört, entsprechend kahl sind die Hänge.

Ich selbst muss mich erst wieder ans wandern gewöhnen. Seitdem ich im letzten Jahr in Goslar angekommen war, bin ich nur einmal mehr als zehn Kilometer gelaufen. Entsprechend platt war ich am Ende des Tages.

Am Abend kehrte ich in einem Imbiss in Altenau ein und habe noch etwas gegessen. Ich wollte bei Altenau in einem Unterstand schlafen, dieser entpuppte sich aber als klein Bank mit Dach. Hundert Meter später war aber ein Aussichtspunkt, die Aussicht ist schon fast ganz zugewachsen, aber für mein Zelt fand ich eine flache Stelle.