Tagesleistung: 38 km

Mein Plan heute Nacht ging auf. Es hat geregnet, im Unterstand ist aber alles trocken geblieben. Der Unterstand hatte zudem noch einen weiteren Vorteil: Es war nicht um 5 Uhr schon super hell.

Gehen 8 Uhr bin ich am Bungsberg losgelaufen, die lokale Stechmückenpopulation hat mich zwar zum Frühstücken eingeladen, allerdings wollte ich nicht als Hauptgericht dienen. Nach ein paar Kilometern in Schönwalde am Bungsberg habe ich das bei einem Bäcker nachgeholt.

Auf dem Weg zum Bäcker und dann auch beim Bäcker habe ich eine junge Frau getroffen, die wie eine Wanderin aussah. Allerdings ergab sich keine Kommunikation, bei der ersten Begegnung bin ich einfach an ihr vorbei gelaufen, beim Bäcker ist sie mit schnell rein und dann wieder raus. Ein paar Kilometer später kam es zur dritten Begegnung. Sie kam mir entgegen und meinte gleich ich würde ja falsch laufen. Das hab ich gleich darauf erwidert. Sie war auf einem 3 Tages Trip von einem lokalen Wanderweg, der zwar teilweise auch auf meiner Route verlief, aber eben nur teilweise.

Das Highlight kam am frühen Nachmittag bei Gut Sierhagen. Mir kam ein etwas jüngere Mann entgegen, den ich sofort als Fernwander identifizieren konnte. Falls ihr euch fragt, woran man das erkennt:

1) Schuhe und Gamaschen. Fast alle Fernwanderer tragen entweder Altras oder Speedcross Schuhe und darüber Dirty Girl Gaiters.

2) Fernwander tragen einen Ultraleicht Rucksäcke

Sicherlich gibt es noch diverse andere Merkmale.

Ich hab mich mit ihm, Gena sein Name, über 1,5h unterhalten. Gena läuft seit zwei Wochen aus der Nähe von Osnabrück (sorry für die Ungenauigkeit) auf dem Europäischen Fernwanderweg E1 und will in den nächsten Monaten über Dänemark nach Trondheim in Norwegen laufen. Für mich war das eine tolle Begegnung und wir hatten einen guten Austausch zu Ausrüstung und Weg. Er ist bis jetzt auch drei andere Fernwanderern begegnet was eine interessante Informationen war.

https://findpenguins.com/genageht

Blick aufs Meer mit Kriegschiff in Neustadt bei Holstein

Später kam ich nach Neustadt in Holstein und wollte eigentlich ins Meer springen, leider gab es keine wirkliche Badestelle. Dafür hatten heute an Pfingstmontag die lokalen Supermärkte offen, selbst nach zwei Tagen Wandern läuft man wie ein Irrer durch den Markt und will alles haben. Ich musste mich echt zurückhalten.

Ausblick am Abend

Die letzten fünf Kilometer des Weges boten keine gute Campingmöglichkeiten, deswegen musste ich wieder so weit laufen. Ich schlafe heute Nacht auf einem dänischen Hügelgrab, da war der einzige gerade Platz zum Zelten.

Zelten auf dem dänischen Hügelgrab

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