Tagesleistung: 27,5 km

Auf einen sehr guten Tag folgt häufig ein nicht ganz so guter. Der Tag muss dann nicht unbedingt schlecht sein, aber zumindest schlechter als der vorherige.

Ich hatte heute einen schlechten Tag. Nachdem ich gestern Abend großartige Fotos gemacht hatte mit Licht im Zelt und Langzeitbelichtung, bin ich heute morgen kaum aus dem Zelt gekommen.

Zelt bei Nacht

Mein erster Weg führte mich hoch auf die Wasserkuppe. Die Sicht war nicht sonderlich gut. Der E6 und auch der E3, sollte von der Wasserkuppe hinunter nach Gersfeld führen um danach wieder hoch zum Roten Moor zu verlaufen. Ich hatte darauf keine Lust. Runter und Hoch zulaufen nur um durch einen Ort zu laufen. Ich entschied mich daher für einen Umweg über den Hochrhöner, der mir geschätzte 300 Höhenmeter sparte. Positiver Nebeneffekt war, dass ich sowohl an der Fuldaquelle vorbeikam als auch durch das Rote Moor laufen konnte.

Das Radom auf der Wasserkuppe

Zwischendurch regnete es zweimal etwas stärker, einmal konnte ich mich unterstellen. Am Roten Moor vereinigte sich der E6 wieder mit dem Hochrhöner. Den Hochrhöner gibt es in zwei Varianten, seit gestern bin ich auf der Variante Kuppenrhön gelaufen. Kurz nach dem Roten Moor vereinigen sich beide wieder. Der E6 läuft an dem Vereinigungspunkt der andern Variante, mit dem Namen Lange Rhön, zurück. Witzigerweise hatte ich mich hier vor drei Jahren auf dem Hochrhöner verlaufen und bin einige hundert Meter auf diesem Weg gelaufen, bis ich merkte, dass ich die Markierungen für die Lange Rhön entlang lief.

Blick ins Rote Moor

Meine Laune war nicht so gut und irgendwie hatte ich einen ziemlichen Durchhänger. Ich bin auch der Meinung, dass man nie an einem schlechten Tag aufhören sollte (Never quit on a bad day), aber das gilt eigentlich nur für den Anfang oder die Mitte einer Wanderung. Ich saß also am Schwarzen Moor, dem nördlichsten Zipfel Bayerns und überlegte was ich tun solle. Fladungen, der nächst größere Ort mit Busanschluss war greifbar, der übernächste fast zu weit weg für den morgigen Tag. Ich entschied mich daher um 18 Uhr mit dem Bus Richtung Heimat zu fahren.

Ich könnte mich über den Busfahrer ärgern, ich fragte ihn noch ob der Bus nach Mellrichstadt fährt. Er bejate. Tut er aber nicht. Der Bus fährt nach Bad Neustadt an der Saale. Für meinen Anschluss macht das zum Glück keinen Unterschied aber ich finde es trotzdem nicht gut.

Die Woche war eine gute Woche. Ich hatte Glück mit dem Wetter und die Rhön ist einfach schön. Voraussichtlich im nächsten Jahr werde ich in Fladungen wieder weiter laufen.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert