Heute um Mitternacht wird in Neuseeland der Corona Alarm Level auf 4 angehoben. Das bedeutet das alle Menschen Zuhause bleiben müssen, höchstens sie arbeiten in wichtigen Bereichen. Supermärkte und Apotheken bleiben geöffnet. Zum Einkaufen, Spazierengehen oder joggen in Wohnortnähe darf man raus. Ich denke es sind ähnliche Regeln wie sie gerade in Deutschland gelten. Auch der öffentliche Nahverkehr findet, zwar stark eingeschränkt, noch statt. Das alles gilt für die nächsten 28 Tage.
Da Neuseeland viele Touristen hat, wird sich auch diesen speziell gewidmet. Die Unterkunft in der man diese Nacht schläft muss die Unterkunft sein, in der man während des Shutdowns bleibt. Die neuseeländische Regierung hat aber eine Hotline geschaltet, um gestrandeten Touristen bei der Unterbringung zu helfen. Das ist auch nötig. Ich bin noch immer in Kontakt mit mehreren Leuten denen ich auf dem Trail begegnet bin. Ashley und Claire, die beiden Amerikanerinnen die ich öfters auf dem Queen Charlotte getroffen habe, wurden trotz Buchung von ihrem Hostel vor die Tür gesetzt und mussten sich etwas neues suchen. Andere Hostels hingegen, wie Base, haben extra günstige Tarife für den Shutdown.
Laut Neuseeländischem Fernsehen gibt es aber etliche Reisende welche die Quarantäne nicht ernst nehmen. Es soll viele geben die in ihren Campervans bleiben wollen. Das ist erlaubt, allerdings müssen auch sie für die 28 Tage an einem Ort bleiben. Falls sie auf einen Campingplatz mit Duschen Klos und Gemeinschaftsküche stehen, dürfen diese nicht genutzt werden. Die neuseeländische Regierung hat ausdrücklich dazu aufgerufen sich irgendwo eine feste Unterkunft zu suchen.
Vom Rückhologramm nach Deutschland gibt es noch keine weiteren Infos. Ich habe allerdings herausgefunden, das sowohl Taxis als auch der Flughafenbus eingeschränkt fahren, somit sollte ich problemlos zum Flughafen kommen.
Gestern war ich vormittags joggen, da es hier so bergig ist, war ich ganz schön KO. Nachmittags bin ich nochmal raus und hab ein paar Sachen nachgekauft. Vor den Supermärkten bildeten sich teilweise Schlangen und in den Supermärkten sind Abstandshilfen für das warten an der Kasse auf dem Boden angebracht.
Mir geht es gut und ich bin zuversichtlich, dass ich bis nächste Woche hier raus bin. Falls es länger dauert, ich habe ein wirklich cooles Apartment und im Gegensatz zum Zelt oder einer Backcountry Hütte und selbst einem Hostel habe ich viel Platz. Es ist fast ein wenig wie Urlaub.